Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen
bzgl Schwangerschaft und COVID-19 Infektion
Zum derzeitigen Zeitpunkt der Informationen verlaufen 70-80 % aller Infektionen mit SARS-CoV2 Viruserkrankungen bei Schwangeren sowie in der Allgemeinbevölkerung symptomlos bzw. mit milder Symptomatik ab.
Jedoch belegen die Daten, dass Schwangere häufiger als nicht-schwangere Frauen einen schweren Verlauf mit einer Lungenentzündung entwickeln bzw. intensivmedizinische Betreuung benötigen. Dies ist mit 15% versus 6% statistisch signifikant.
Weiters zeigten Studien, dass es häufiger zu einer Präeklampsie (= Schwangerschaftsvergiftung) nach Coronainfektion gekommen ist. Dies erklärt sich über den Schaden an den Blutgefässen durch die Erkrankung. Eine vorzeitige Entbindung mit der Problematik der Frühgeburtlichkeit wurde notwendig.
Insgesamt haben Schwangere in späteren Schwangerschaftswochen ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf, da der Zwechfellhochstand einer guten Belüftung der Lunge entgegenwirkt. Dementsprechend werden intensivpflichtige Schwangere zumeist vorzeitig entbunden, um bessere Bedingungen wiederherzustellen.
Somit sind schwangere Frauen gegenüber nicht schwangeren Frauen gefährdeter.
Da es sich um ein neues Virus handelt, fangen wir gerade erst an, etwas darüber zu lernen. Es gibt Hinweise dafür, dass bei hohem Fieber in der Frühschwangerschaft es häufiger zu frühen Fehlgeburten kommt. Stichhaltige Daten fehlen hier jedoch. Weiters wurde in Einzelfällen eine Übertragung von der Mutter auf das Kind in der Schwangerschaft beschrieben. Alle Neugeborenen zeigten nach der Geburt keine Symptome einer Infektion, wurden aber sicherheitshalber einem Kinderarzt vorgestellt. Aufgrund des höheren Risikos eine Präeklampsie und somit eine Unterversorgung des Kindes durch die Plazenta zu entwickeln, empfehlen wir regelmässige Kontrollen bei Ihrem Frauenarzt. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko zeigte sich nicht.
Das Wichtigste ist, dass Sie Ihre Hände regelmäßig und effektiv waschen, sobald Sie von öffentlichen Orten nach Hause oder an den Arbeitsplatz kommen. Vermeiden Sie unbedingt den Kontakt mit allen Personen, auch der Familie, wenn die Symptome einer Erkältungskrankheit oder Fieber aufweisen. Seit Dezember 2020 ist nun mit dem von Pfizer–BioNTech® und Moderna® entwickelten und zugelassenen mRNA (messenger RNA) Impfstoff eine Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV2 vorhanden. Diese Impfung besteht aus 2 Impfdosen, welche in einem Abstand von 21 Tagen (Pfizer– BioNTech®) bzw. 28 Tagen (Moderna®) verabreicht werden. Es wird derzeit von einer Schutzwirkung der Impfung nach ca. 28 Tagen (Pfizer-BioNTech®) nach der ersten Impfdosis ausgegangen.
Eine Impfung soll einen schweren Verlauf bei Schwangeren und somit die Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Betreuung mit einer vorzeitigen Entbindung verhindern.
Eine Corona-Infektion äußert sich durch grippeähnliche Symptome, wie trockener Husten, Fieber, Schnupfen und Abgeschlagenheit. Auch über Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Durchfall sowie Schüttelfrost wurde berichtet. Wenden Sie sich telefonisch an Ihre Frauenärztin bzw. Ihren Frauenarzt. Durch diese/n werden Sie über alle weiteren Maßnahmen aufgeklärt. Wenden Sie sich unverzüglich telefonisch unter der Telefonnummer 1450.
Wenn Sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sollten Sie sich telefonisch an Ihre/n Frauenärztin/-arzt wenden, um auf Ihre Diagnose aufmerksam zu machen. Wenn Sie keine oder leichte Symptome haben und keine Risikofaktoren für Komplikationen bei Ihnen oder weiteren Personen im Haushalt vorliegen (z. B. relevante chronische Grunderkrankungen), können Sie sich unter Betreuung durch einen behandelnden Arzt zu Hause zu erholen. Wenn Sie schwerere Symptome haben, werden Sie möglicherweise in einem Krankenhaus behandelt.
Eine Isolation wird empfohlen, wenn:
Ja, wenn zum Zeitpunkt der Geburt Ihres Babys ein Coronavirus bei Ihnen vermutet oder bestätigt wurde, wird Ihr Baby auf Coronavirus getestet.
Ja, wenn das Ihr Wunsch ist. Vorausgesetzt, Ihrem Baby geht es gut und es muss nicht in der Neugeborenenstation gepflegt werden. Eine Diskussion über die Risiken und Vorteile sollte zwischen Ihnen, Ihrer Familie und den Ärztinnen bzw. Ärzten, die sich um Ihr Baby kümmern, stattfinden. Diese Empfehlung kann sich ändern, wenn sich das Wissen über das neue Virus weiterentwickelt.
Ja. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass das Virus über die Muttermilch übertragen werden kann. Daher wird davon ausgegangen, dass die anerkannten Vorteile des Stillens die potenziellen Risiken einer Übertragung des Coronavirus überwiegen. Diese Empfehlung kann sich ändern, wenn sich das Wissen über das neue Virus weiterentwickelt. Infizierte Mütter oder Verdachtsfälle sollten beim Stillen durch Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen vor und nach dem Kontakt mit dem Kind und durch das Tragen eines Mundschutzes eine Übertragung des Virus durch Tröpfcheninfektion verhindern. Diese Information kann sich ändern, wenn sich das Wissen über das Virus weiterentwickelt.